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Achtung: Der Beitrag kann die rechtliche Beratung im Einzelfall nicht ersetzen!
Es existieren mehrere Möglichkeiten Verträge und Preise für Projekte zu bestimmen. Ob es dabei von Vorteil ist den Preis von Anfang an fest zu setzen oder ihn im Rahmen des Projektes zu entwickeln, ist von verschiedenen Umständen abhängig. Weitere Literatur gibt es auch hier, als pdf.-Datei.
So steht die Gestaltung des Preises im Interessenkonflikt zwischen den Vertragsparteien. Zum einen gibt es die Seite des Auftragsgebers, dieser will…
…Budgetsicherheit – In Hinblick auf die Höhe der auf ihn zu kommenden Kosten. Insbesondere bei kostenintensiven Projekten ist die Einplanung solcher Ausgaben von hoher Wichtigkeit
…Flexibilität – In Hinblick auf die Ausgestaltung des Projektes. Die gestellten Anforderungen an das Projekt können sich auch noch während der Ausführungsphase, ob nun wegen mangelnder Vorausplanung oder wegen des Aufkommens neuer Umstände, ändern.
…Qualität – Also das Interesse daran, dass das in Auftrag gegebene Projekt auch den Anforderungen entspricht.
…den möglich günstigsten Preis
Auf der anderen Seite steht nun das jeweilige IT-Unternehmen, als Auftragnehmer, mit seinen Interessen. Dieses will…
…Budgetsicherheit – In Hinblick auf die Aufwandskosten der Umsetzung des Auftrags und den vom Auftragsgeber erhaltenen Betrag. Also die Kostendeckung. Aber auch die Sicherheit den Auftrag auch zu behalten.
…Flexibilität – In Hinblick auf die Möglichkeit der Einplanung neuer Anforderungen des Auftragsgebers.
…Qualität – Insbesondere auch, um einen Kundenstamm zu entwickeln. Steht im Spannungsfeld zur Kostendeckung.
…den möglichst höchsten Gewinn.
Zwar mögen die Ziele relativ identisch wirken, allerdings sind sie dabei von der jeweiligen Position zu betrachten. Unterschiedliche Vertrags- und Preisgestaltung unterstützen dabei die Interessen der beiden Parteien unterschiedlich.
Zum einen gibt es den Festpreis. Von einem Festpreis wird gesprochen, wenn zu Beginn des Projekts ein Preis für die Ausführung festgesetzt wird.
Der Preis muss dazu im Voraus kalkuliert werden. Dabei fließen alle vermeintlich relevanten Kostenfaktoren in die Berechnung ein. Für den Fall, dass die Ausführung jedoch teurer wird als ursprünglich erwartet, muss der Auftraggeber die zusätzlichen Kosten tragen. Für den Fall, dass das Projekt tatsächlich jedoch günstiger ausgeführt werden kann als veranschlagt, kann der Auftragnehmer den zu viel gezahlten Betrag behalten.
Diese Art des Preises hat sowohl Nachteile als auch Vorteile für beide Vertragsparteien.
Pro:
Vorteilhaft ist für…
…den Auftragsgeber, dass er sich seiner Ausgaben recht sicher sein kann. Für die Vorausplanung seines Vorhabens hat er also vor allem Sicherheitsvorteile.
…den Auftragnehmer hingegen, dass bei optimaler Ausführung des Auftrags und geringeren Kosten als erwartet, ein zusätzlicher Gewinn möglich ist.
Contra:
Zum einen sind die Spezifika des Auftrags zuvor bestimmt, der angesetzte Preis bezieht sich also auf diese. Änderungen können nur im Rahmen von Änderungen am bestehenden Vertrag oder Ergänzungen durchgeführt werden, was häufig mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden ist.
Zudem ist die zuvor genannte preisliche Sicherheit auch nicht allzu weit reichend, da der zu zahlende Betrag nur geschätzt wurde. Nur bei umfangreicher Vorarbeit ist der Preis recht genau zu ermitteln.
Zuletzt ist der Preis auf Grund hoher Sicherheitsaufschläge in vielen Fällen überhöht, entspricht also nicht dem Interesse des Auftraggebers möglichst wenig zu bezahlen. Auf der anderen Seite führen zu niedrig angesetzte Preise auf Seiten des IT-Unternehmens zum Risiko qualitativer Mängel, wenn der Unternehmer erkennt, dass die Arbeit nicht mehr gewinnbringend ausgeführt werden kann oder gar kostendeckend.
Eine weitere Möglichkeit eines Preismodells ist der so genannte Aufwandpreis. Die Methode der Preisbestimmung, die auch als Abrechnung nach Zeit und Material bezeichnet wird, berechnet einen Preis im Laufe der Ausführung des Auftrags.
So werden bestimmte zu zahlende Beträge für einen bestimmten Zeitraum festgesetzt, wie beispielsweise Tagessätze. Zuzüglich zahlt der Auftragsgeber noch etwaige zusätzliche Kosten, die auf Grund der Ausführung anfallen.
Auch bei diesem Modell ergeben sich jedoch Vor- und Nachteile für die Parteien.
Pro:
So ist für den Auftraggeber von Vorteil, dass er qualitativ hochwertige Arbeit erhält, da jede zusätzliche Anstrengung des Auftragnehmers auch tatsächlich bei der Bezahlung berücksichtigt wird. Dies stellt natürlich auch einen Vorteil für das IT-Unternehmen dar, da tatsächlich jede geleistete Arbeit auch bezahlt wird, ein unwirtschaftliches Arbeiten ist nicht möglich.
Contra:
Andererseits hat diese grenzenlose Honorierung von erbrachten Leistungen für den Auftraggeber wenig Attraktives. Schlussendlich kann der Betrag weit das überschreiten, was er erwartet hatte, wodurch eine Planung erschwert wird. Dies kann zudem, zum Nachteil des Auftragnehmers, dazu führen, dass es zu einer Auftragsreduktion oder gar einer Unterbrechung kommt, da der Auftraggeber nicht mit solchen Kosten rechnete.
Neben den, oben genannten, „standartmäßigen“ Modellen von Preisen, gibt es auch modifizierte Varianten solcher Preise. Diese versuchen, durch die Änderungen bestimmter Eigenschaften von Preismodellen, die oben aufgezählten Nachteile auszugleichen.
Der Aufwandspreis hat, in seiner standartmäßigen Ausführung, für den Auftraggeber den erheblichen Nachteil, dass er rein technisch grenzenlos zahlen muss. Diesem Nachteil versucht der Aufwandpreis mit einer gesetzten Obergrenze entgegen zu wirken.
In dieser Variante wird der Auftragnehmer ebenfalls entsprechend seines Aufwands bezahlt, allerdings ist diese Bezahlung nicht grenzenlos, sondern auf einen festgesetzten Maximalpreis limitiert. Überschreitet das IT-Unternehmen tatsächlich diesen Maximalbetrag mit den eigenen Kosten hat dies zur Folge, dass der Auftragnehmer diese zusätzlichen Kosten selbst zu tragen hat.
Wie wohl aus dem bereits Erwähnten hervor geht, entstehen durch die Modifikationen andere Vor- und Nachteile für die vertraglich Beteiligten.
Pro:
Der Auftraggeber ist nun, im Verhältnis zum praktisch grenzenlos hohen Aufwandspreis, abgesichert. Der zu zahlenende Betrag wird den Maximalbetrag nicht überschreiten, mithin besteht Planungssicherheit. Des Weiteren kann sich der Auftraggeber sicher sein nur den günstigsten Preis bezahlen zu müssen, da er ja, bei Aufwandskosten unter dem Maximalpreis, auch nur für das zahlen muss, was beim Auftragsnehmer an Kosten aufkam.
Contra:
Gegenüber den, doch recht umfangreichen, Vorteilen für Auftraggeber durch das beschriebene Preismodell, hat vor allem der Auftragnehmer große Nachteile. Zum einen trägt er ein hohes Kostenrisiko. Weichen die tatsächlichen Kosten stark von den erwarteten Kosten ab, muss er, nach Erreichen des Maximalbetrags, selbst zahlen. Auch kann er nicht mit einem höheren Gewinn rechnen, als beim Festpreis, sollte die Arbeit tatsächlich günstiger werden als vorausgeplant, da der Auftraggeber ja nur das zu zahlen hat, was dem Aufwandspreis entspricht.
Durch die Festsetzung eines Maximalpreises fehlt dem Auftragnehmer auch ein Anreiz, die Qualität verbessernde Schritte einzuleiten, da diese die Vergütung ja nicht über den Maximalpreis hinaus erhöhen können. Zudem könnten qualitative Mängel nach Erreichen der Maximalpreisgrenze auftreten, da der Auftragnehmer die Eigenbeteiligung möglichst gering halten will. Mithin ergeben sich auch möglicherweise Nachteile für den Auftraggeber.
Eine weitere Variante von Preismodellen ist der mehrstufige Festpreis. Bei diesem wird für verschiedene Projektstufen (Milestones) ein zu zahlender Preis festgelegt. So wird der zu zahlende Betrag von 3.000 €, beispielsweise bei einem dreistufigen Projekt, in drei Chargen von je 1.000 € zerlegt, die jeweils zu Beginn der nächsten Stufe zu zahlen sind. Dabei kann, je nach Vertrag, natürlich eine unterschiedliche Aufteilung vorgenommen werden. So kann das Projekt statt in drei Phasen auch in vier oder auch mehr Phasen unterteilt werden und der jeweils zu zahlende Betrag nicht immer gleich hoch sein.
Zur Bestimmung der verschiedenen Phasen werden zum einen projektmanagementspezifische Vorgehensweisen zu Grunde gelegt, die ohnehin eine Aufteilung in verschieden Stufen vorsehen. Dabei werden einfach die vorhanden Phasen auf die Zahlungsstufen übertragen. Andererseits ist diese Abstufung aber auch individuell bestimmbar, die Vertragsparteien haben insofern jede Freiheit.
Das mehrstufige Festpreismodell ist durchaus ansprechend, birgt aber auch Nachteile.
Pro:
Zum einen ist die Budgetsicherheit für den Auftraggeber hoch. Mit jeder bereits bezahlten Stufe hat er weniger Ausgaben vorauszuplanen und mögliche nachträgliche Erhöhungen fallen nicht allzu hoch aus. Zudem kann der Preis am Ende geringer ausfallen, da nach jedem Schritt ein anderes IT-Unternehmen beauftragt werden kann, so besteht die Möglichkeit für jede Stufe den günstigsten Anbieter auszuwählen.
Auf der anderen Seite hat der Auftragnehmer den Vorteil wieder einen höheren Gewinn zu erzielen, sollte die Arbeit günstiger als erwartet erledigt worden sein.
Zudem besteht der Vorteil, dass nach jeder Phase mögliche Abänderungen in das Projekt einfließen können. Der Vertrag ist folglich weit flexibler.
Contra:
Nachteilig ist beim diesem Preismodell, für den Auftraggeber, dass der Aufwand, der zur Vergabe des Auftrags vorgenommen werden muss, höher ausfällt.
Durch die Möglichkeit der stufenweisen Veränderung des Vertragspartners ist zudem für den IT-Unternehmer ein erhöhter Wettbewerbsdruck möglich, um mit anderen Anbietern zu konkurrieren.
Beim Preismodell des so genannten Anforderungseinheitspreises wird der gesamte Auftrag in Anforderungseinheiten unterteilt, die jeweils für sich einen Preis haben. Der Preis der Einheiten wird dabei über ein den beiden Parteien bekanntes Verfahren ermittelt und als Gesamtpreis zusammengefasst. Anders als beim Aufwandspreis, gibt es hier jedoch einen Mindestbetrag, der stets zu bezahlen ist. Übersteigen die Kosten der Ausführung den Preis der Einheit, hat der Auftraggeber diese zu tragen.
Pro:
Vorteilhaft für den Auftraggeber ist ebenfalls wieder eine relative Budgetsicherheit, sollten sich keine Änderungen an den Anforderungen ergeben. Allerdings hat er den Vorteil, dass er jede Einheit einzeln beeinflussen kann und somit nachträgliche Veränderungen der Auftragslage leichter einzubringen sind.
Für den Auftragnehmer hingegen ergibt sich, wie bei anderen Festpreisen, der Vorteil bei kostengünstiger Ausführung, einen höheren Gewinn einzustreichen.
Contra:
Nachteilig ist hingegen, dass das oben angesprochene Verfahrung zur Entwicklung der Kosten für die Einheiten zu bestimmen ist. Dies kann bei größeren Unstimmigkeiten zu längeren Vertragsverhandlungen führen.
Für den Auftragnehmer ergibt sich dabei auch wieder das Risiko einer Auftragsreduktion, da der Auftrag wieder in einzelne Bestandteile zerlegt wurde.
Die für den zu erfüllenden Auftrag maßgeblichen Vorgaben des Auftraggebers, sind die an das Projekt gestellten Anforderungen. Diese bestimmen sich nach den Vorstellungen des Auftraggebers. Der agile Festpreis nutzt diesen Umstand aus, indem er sich an den geforderten Eigenschaften, die das Projekt erfüllen soll, orientiert. Dafür wird, ähnlich dem Anforderungseinheitspreis, ein System zur finanziellen Bewertung der Anforderungen gestellt. Also wie viel die Erfüllung der jeweiligen Anforderung wert ist. Dabei besteht, zur nachträglichen Korrektur, die Möglichkeit der Einbringung bestimmter Anforderungen als Ersatz anderer, gleichwertige Anforderungen. Der Gesamtpreis ergibt sich bei diesem Preismodell aus dem addierten Werten aller Anforderungen.
Pro:
Wie bei den anderen Festpreisen, haben beide Seiten einen größeren Umfang an Sicherheit. So kann sich der Auftraggeber relativ sicher sein, wie viel er am Ende zu bezahlen hat und der Auftragnehmer, wie viel er erhält. Bezüglich der Vergütung der Projektumsetzung hat das IT-Unternehmen auch wieder den Vorteil, dass, bei einer effizienteren Ausführung, ein möglicherweise höherer Gewinn möglich ist.
Vorteil gegenüber den meisten Festpreisen ist, dass die Preisgestaltung weit flexibler ist. Der Auftraggeber, dem nachträglich mögliche weitere Anforderungen einfallen, kann diese einbringen. Ein Einfließen nachträglicher Änderungen ist weit einfacher gestaltet. Eine allzu genau definierte Ausformulierung des Vertrages ist so zu Beginn des Projektes nicht nötig.
Contra:
Problematisch bei dieser Art der Preisgestaltung ist, dass beide Vertragsparteien stets bereit sind weiter Kontakt zu halten. Ein intensiver Austausch ist erforderlich und es ist nötig, dass sie sich auch einigen können. Insbesondere wenn kein festes Verfahren zur Preisermittlung von Anforderungen festgelegt wurde, muss jede neue Anforderung neu diskutiert werden, was unter Umständen zu einem hohen Verhandlungsaufwand führt.
Zudem gibt es natürlich auch die Möglichkeit gemischte Preismodelle zu nutzen. Dabei entstehen, je nach Mischung verschiedene Vorteile für die beiden Seiten.
Gängiges Beispiel wäre zum Beispiel eine Mischung aus Festpreis, der dann für einen bestimmten, zuvor festgelegten Zeitraum gilt und einem nachfolgen festgelegten Stunden- oder Tagessatz, der zu bezahlen ist, sollte die Arbeit nicht im Zeitraum des zuvor bezahlten Festpreises erfüllt worden sein.
Mit einem solchen Preismodell kann sich unter anderem der den Auftrag ausführende absichern, nicht nachteilig über den zuvor festgelegten Zeitraum in Anspruch genommen zu werden, durch nachträgliche Anforderungen des Auftragsgebers. Auf der anderen Seite ergibt sich für den Auftraggeber jedoch der Nachteil, dass er mitunter sehr hohe nachfolgende Kosten zu tragen hat und mithin keine Budgetsicherheit besteht.
Ein wichtiger Faktor bei der Auswahl des Preismodells und auch der Vertragsgestaltung, ist die Vorgehensweise des jeweiligen IT-Unternehmens bei der Entwicklung von Projekten. Vorgehensmodelle stellen dabei ein Entwicklungsmodell dar, das dem Unternehmen helfen sollen ein komplexes Projekt möglichst effizient und effektiv umzusetzen. Durch die vorherige Planung werden Fehler während der Entstehung vermieden, die nachträglich einen größeren Arbeitsaufwand nach sich zögen.
Projektentwicklungen werden dabei in verschiedene Phasen aufgespalten, wie sie bereits im Rahmen des mehrstufigen Festpreises angesprochen wurden. Diese einzelnen Entwicklungsphasen werden, je nach Vorgehen, einmal oder mehrmals durchlaufen. Während bei Vorgehensmodellen nach dem einmaligen Durchgehen die optimale Ausführung der Phase erreicht sein sollte, erfolgt bei den Vorgehensweisen mit mehrfachem Durchlaufen der Phasen eine wiederholte (iterative) Verbesserung des jeweils von der Phase erfassten Bereichs.
Zudem gibt das das Vorgehensmodell der sogenannten agilen Softwareentwicklung. Dieses Vorgehensmodell versucht die als komplex und zu bürokratisch angesehene Softwareentwicklung zu flexibilisieren. Dieses, häufig iterative, Vorgehen konzentriert sich mehr auf den eigentlichen Entwicklungsprozess und weniger auf die zu erreichenden Ziele.
Welches Vorgehensmodell dabei als Bestes anzusehen ist und ob dies überhaupt universell entschieden werden kann, ist weithin umstritten.
Je nach Vorgehensweise bieten sich andere Preismodelle an. So ist ein Festpreis nicht bei Vorgehensmodellen mit einmaligem Durchlaufen der Phasen zu empfehlen. Die anfänglich gestellten und mithin fest bestimmten Umstände des Vertrages lassen sich nur umständlich abändern, obwohl es häufig dazu kommt, dass der Auftragsgeber nachträglich weitere Anforderungen stellt. Sieht das Vorgehensmodell jedoch kein nochmaliges Durchlaufen von Phasen vor, in denen der Kunde jedoch weitere Modifikationen wünscht, prallen Planung und Realität aufeinander.
Ein Vorgehen durch einmaliges Durchlaufen von Entwicklungsphasen ist ebenfalls schwer vereinbar mit Preismodellen, die explizit die Abweichung von am Anfang gemachten Angaben einplanen, wie dem agilen Festpreis. Bei solchen Modellen ist die Anwendung dieses Vorgehens nicht möglich.
Zum einen gibt es Modelle, die sich nur auf den eigentlichen Softwareentwicklungsprozess konzentrieren.
Klassisches Beispiel für Vorgehensmodelle für die Softwareentwicklung mit einmaligem Durchlaufen, ist das Wasserfallmodell. In diesem Modell wird in einer bestimmten Reihenfolge strikt eine Phase nach der anderen abgearbeitet. Es gibt aber auch beispielsweise das V-Modell.
Ein Beispiel für iterative Vorgehensmodelle bei der Softwareentwicklung ist das Spiralmodell. Dabei werden die voneinander abgetrennten Phasen mehrfach durchlaufen, um mit jeder Wiederholung eine Verfeinerung zu erzielen. Weitere Beispiele wären das User Centered Design, der Usability Engineering Lifecycle, das Contextual Design und das Goal Directed Design.
Des Weiteren gibt es noch Vorgehensmodelle, die als Softwarelebenszyklusmanagementmodelle zu bezeichnen sind. Diese Modelle unterteilen nicht nur die Entwicklungsphasen der Software in Phasen, sondern den ganzen Lebenszyklus. Modelle, die sich auf den gesamten Lebenszyklus der Software beziehen, sind die Norm ISO/IEC 12207 (Systems and software engineering - Software life cycle processes), das Capability Maturity Model (CMM) und das Capability Maturity Model Integration (CMMI).
Zuletzt gibt es auch Softwareentwicklungs-Philosophien, die mitunter auch Schritte zur Softwareentwicklung enthalten. Dabei beziehen diese sich aber mehr auf die Frage, wie etwas am besten entwickelt wird. Von dieser Gruppe sind unter anderem auch die agilen Vorgehensmodelle erfasst. Zu nennen wären dabei Extreme Programming, Prototyping, Rational Unified Process, Scrum und Kanban, sowie eine Abwandlungen dieser Methoden.
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